Über das Buch
Eine Familiengeschichte, eine Reise in die Geschichte Finnlands
Mummo ist tot. Die Nachricht über den Tod ihrer Grossmutter ist der Beginn einer Reise an ihre Beerdigung in den Osten Finnlands. Von der Schweiz aus macht sich die Enkelin mit ihrer Mutter auf den Weg in den winterlichen Norden, ihr Bruder reist aus Russland an, wohin er wegen seiner Karriere ausgewandert ist. Während der Reise erzählt sie nicht nur die Geschichte ihrer Grossmutter, die im Zweiten Weltkrieg vor den Sowjets aus ihrer Heimatstadt Viipuri vertrieben wurde und vom «Paris des Nordens» auf dem Land landete, wo sie gemeinsam mit ihrem kriegspensionierten Ehemann und ihren fünf Kindern ein neues Leben aufbaute, sondern auch, wie ihre Vorfahren in Helsinki gelebt, eine Insel gekauft und samt ihren Kindern wieder verloren haben. Auch erinnert sie sich an ihre eigene Kindheit in den Achtzigern, als sie mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder in Finnland gelebt hat und schliesslich als Sechsjährige in die Schweiz gezogen ist. Die Tage vor ihrer Heimreise von der Beerdigung in die Schweiz verbringt sie mit ihrem Bruder in Helsinki und erzählt, wie ihre Mutter einst mit zwei Jobs illegal dort gewohnt und sie schliesslich Richtung Schweiz verlassen hat, um dort als Krankenschwester zu arbeiten, und wie sich die Stadt in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Zeit, loszulassen
"Kalte warme nordische Seele" erscheint im Eigenverlag. Ein Buch selber zu schreiben und es danach zu lektorieren und korrigieren, ist herausfordernd. Die Distanz zum Text fehlt, irgendwann ist der Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen, es ist Zeit, loszulassen – obwohl es noch ewig weitergehen könnte, die Arbeit am Text. Es handelt sich nicht um das perfekte Buch, sondern um ein Experiment. Vor allem aber geht es darum, diese Geschichte zu erzählen, denn sonst hört sie auf, zu existieren.
Haikaranpesä, der Wassertum von Haukilahti
Das Bild und ich, das war Liebe auf den ersten Blick. Es war auch mein erster Blick, der dieses Wahrzeichen erblickte, damals aus meinem Kinderzimmer. Als ich es dann bei Rasmus Tikkanen sah, illustriert mit den Wurzeln, wusste ich: Das wird mein Titelbild. Glücklicherweise haben wir gemeinsame Freunde und ich äusserte an einer Party in Helsinki meinen innigen Wunsch, dieses Bild für mein Buch zu benützen. Unkompliziert und äusserst freundlich bekam ich seine Einwilligung und ich bin überglücklich über das Resultat. Denn meine Geschichte hat genau dort ihre Wurzeln.
Unbedingt vorbeischauen auf seiner coolen Website: https://rasmustikkanen.com/
Auch ein Freundschaftsbuch
Ende 1990er erhielt ich von drei Freundinnen, die noch immer ein wichtiger Teil meines Lebens sind, das Snoopy-Buch "Schriftsteller werden ist nicht schwer", da ich ihnen damals schon mit meinem Traum in den Ohren lag. Sie hatten ein Foto meines Gesichts auf den schreibenden Snoopy geklebt und den Text auf mich umgemünzt. Jetzt, fast dreissig Jahre danach, teile ich mit ihnen die Freude über das fertige Werk und vor allem über diese wunderbare Freundschaft und bin überglücklich, solche Menschen an meiner Seite zu haben, die an mich glauben.
Zu diesen Menschen gehört auch meine Freundin in Paris, die das Skript gelesen und mir wichtige Hinweise gegeben hat. Zudem wäre ich ohne die Hilfe von Samu aufgeschmissen gewesen, der das Buch gelayoutet hat: https://www.samuelweidmann.com/.